Weißer Tee wird fast in allen klassischen Teeanbaugebieten angebaut. Schließlich stammt er aus der gleichen Pflanze, wie Grüner und Schwarzer Tee. Daher kann Weißer Tee aus allen Teeanbaugebieten kommen, findet seinen Ursprung jedoch in China. Von dort aus hat sich der Weiße Tee im Laufe der Jahre aber auch in fast alle anderen Teeanbaugebiete verbreitet. In der chinesischen Provinz Fujian ist der Weiße Tee allerdings am weitesten verbreitet.
Weißer Tee aus China
China ist also die Geburtsstätte des Weißen Tees und hier ist die Provinz Fujian wichtigster Lieferant dieser Teesorte. Grund dafür sind die sehr günstigen klimatischen Bedingungen, die im Südosten Chinas vorherrschen. Der Pai Mu Tan gehört aus dieser Region zu den qualitativ besten Weißen Tees überhaupt. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala landet regelmäßig der Silver Needle. Aber Weißtee aus China wird auch in Zhenghe und Fuding angebaut.
Weißer Tee aus Indien
Von China aus breitete sich der Weiße Tee dann weltweit aus und gelangte in alle Regionen, in denen die Teepflanze besonders gut gedeiht. Hier ist vor allem die Darjeeling-Anbauregion zu nennen, die weltweit bekannt ist. An den Hängen des Himalaya sind die klimatischen Bedingungen nahezu perfekt für den Teeanbau, so dass dort mittlerweile auch der Weiße Tee hergestellt wird.
Auch die beiden anderen großen indischen Teeanbaugebiete Sikkim und Assam bringen mittlerweile Weißen Tee hervor. Selbst in der südlichen Region Nilgiri baut man Weißen Tee an. Von hier kommt etwa der White Oothu mit seinem besonders duftigen Aroma. Er gehört übrigens zu den ersten Weißtees aus Südindien.
Weißer Tee aus Sri Lanka
Ebenfalls wird die Insel Sri Lanka für den Anbau Weißen Tees genutzt. Er ist hier allerdings erst seit sehr kurzer Zeit heimisch. Trotzdem haben sich schon einige Sorten herausgebildet, die als besonders aromatisch gelten und in der Beliebtheit der echten Teekenner weit nach oben gestiegen sind. Der Ceylon Silver Tips und der Nuwara Eliya Silver Tips sind hier in jedem Fall zu nennen.
Weißer Tee aus Sri Lanka blickt auf eine sehr kurze Geschichte zurück, denn erst seit 1870 wird auf der Insel vor der Ostküste Indiens überhaupt Tee angebaut. Neben Nuwara Eliya sind auch Uva und Dimbula beliebte Anbaugebiete. Die Regionen liegen in Höhenlagen von rund 1.200 Metern, was mit einer entsprechend hohen Luftfeuchtigkeit und viel Regen einhergeht, so dass der Tee besonders gut gedeihen kann.
Weißer Tee aus Japan
Bleibt noch Japan als wichtiges Anbaugebiet für Weißen Tee. Zwar macht der Weiße Tee hier nur einen kleinen Teil der Produktion aus, trotzdem finden sich einige Spitzensorten in Japan. Der Sencha ist der bekannteste Grüntee aus Japan. Beim Weißen Tee hat man den Yama Fukuoka entwickelt. Dieser kann qualitativ mit vielen anderen Weißteesorten mithalten. Auch der Shira Cha stammt aus Japan und wurde 2010 sogar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Allerdings ist der japanische Weiße Tee etwas sehr Besonderes, was sich auch im Preis widerspiegelt – mehr als 50 Euro für 50 Gramm können hier schon anfallen.
Weißer Tee mit vielen Besonderheiten
Während die Anbaugebiete von Weißem Tee sich kaum von anderen Teesorten unterscheiden, ergeben sich bei der Ernte einige Besonderheiten. So werden ausschließlich die jungen Blätter und die noch geschlossenen Knospen für die Herstellung verwendet. An den Knospen findet sich zudem ein weißer Flaum, der dem Tee auch seinen Namen verlieh. Zusätzlich muss Weißer Tee von Hand geerntet werden. Eine maschinelle Ernte ist quasi unmöglich, da Maschinen nicht zwischen offenen und geschlossenen Knospen unterscheiden können. Dadurch steigen natürlich auch Qualität und Preis für diesen besonderen Tee.