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Tee ist ohne Zweifel eines der weltweit beliebtesten Heißgetränke. Der Ursprung des wohlschmeckenden Genussmittels liegt in China. Einer Legende zufolge, wurde der Tee im Jahre 2737 vor Christus von Kaiser Shen-Nung entdeckt. Dieser nahm aus hygienischen Gründen ausschließlich abgekochtes Wasser zu sich. Als Shen-Nung eines Abends unter einem wilden Teebaum saß und Wasser aufkochte, sollen sich einige durch Windeinwirkung herabfallende Blätter in sein Trinkgefäß verirrt haben. Neugierig probierte er das daraus entstandene Getränk, welches er als äußerst erfrischend und schmackhaft empfand.

Ob Kaiser Shen-Nung einst wirklich existierte, ist bis heute ungewiss. Anhand von Schriften, die zu Beginn des 3. Jahrhunderts vor Christus erstellt wurden, konnte festgestellt werden, dass Tee bei der chinesischen Bevölkerung schon sehr früh hoch im Kurs stand. Vor allem der Kräutertee war eine der bekanntesten Teesorten, die vor allem zu Heilzwecken verwendet wurde.

Vom medizinischen Gebräu zum Genussmittel

Zu Anfang des 3. Jahrhunderts vor Christus wurde Tee hauptsächlich zu medizinischen Zwecken verwendet. Vor allem zur körperlichen Stärkung und zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit wurde das Heißgetränk eingenommen. Im Laufe der Zeit avancierte Tee zum reinen Genussmittel und der gesundheitsfördernde Aspekt war nur noch nebensächlich. In der Tang-Dynastie, welche sich von 618 bis 906 nach Christus erstreckte, erreichte die Beliebtheit des Aufgussgetränkes ihren Höhepunkt. Die weltbekannte chinesische Teezeremonie, welche heutzutage von Genussmenschen aus aller Herren Länder praktiziert wird, stammt aus der Ming-Dynastie. Das Ziel dieser rituellen Zubereitungsmethode ist es, das bestmögliche Aroma aus der jeweiligen Teesorte zu gewinnen, sodass deren Genuss zum absoluten Geschmackserlebnis wird.

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Die lange Reise des Tees

Von China nach Japan

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Auch in Japan hat Tee einen hohen Stellenwert. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die ersten Teepflanzen von einem Gelehrten namens Kukai ins „Land der aufgehenden Sonne“ importiert wurden. Dieser brach im Jahre 804 mit 4 Schiffen und großer Besatzung nach China auf, um dort diplomatische Beziehungen zu pflegen. Auf dem Weg gerieten die Reisenden jedoch in einen Seesturm, dem 2 Schiffe zum Opfer fielen. Die Besatzungen der anderen beiden Schiffe konnten sich ans Festland retten. Auch Kukai überlebte. Was folgte, war ein langer beschwerlicher Fußmarsch, welcher die Reisenden in die chinesische Provinz Zhejiang führte. Einige gastfreundliche Chinesen empfingen die japanische Delegation mit offenen Händen und bewirteten diese. So kamen die Japaner erstmalig mit wohlschmeckendem Grüntee in Berührung. Auf dem Rückweg nach China hatten die Schiffe Teepflanzen an Bord, wodurch die Geschichte des stärkenden Heißgetränkes auch in Japan ihren Lauf nahm.

Von China nach Europa

Nach Europa gelangte der Tee erst im 17. Jahrhundert. Es ist bis heute unklar, ob es Portugiesen oder Niederländer waren, die den Tee nach Europa importierten, was vermutlich daran liegt, dass beide Länder zu dieser Zeit Geschäftsbeziehungen mit China unterhielten. Neben Handelsgütern wie Seide und Gewürze wurde auch Tee verschifft. Über die Niederlande, welche bereits seit 1610 japanischen Tee importierten, gelangte das köstliche Heißgetränk letztendlich auch nach Frankreich, Italien und Deutschland. Besonders in Ostfriesland erfreut sich Tee bis heute großer Beliebtheit. Hier wird er beispielsweise beim gemütlichen Fliegenfischen genossen, weshalb der ein oder andere Angelshop auch Edelstahl Kessel, welche der Tee-Zubereitung dienen, im Sortiment hat. Auch in Frankreich erfreut sich die Kombination von Tee und Angeln großer Beliebtheit, weshalb auch dort ansässige Angelshops diesbezügliches Zubehör führen.

Die Entstehung der englischen „Tea Time“

In England wurde Tee bereits vor dem Jahre 1658 getrunken. Anfangs war das beliebte Aufgussgetränk jedoch nur gut betuchten Personen vorbehalten. Die vornehmen Damen zelebrierten den Teegenuss zuhause in gemütlicher Runde, während die Herren sich in sogenannte Kaffeehäuser zurückzogen. Die „Tea Time“ kam im frühen 19. Jahrhundert in London in Mode. Anna, die Herzogin von Bedford,  versuchte, das Hungergefühl, welches täglich zur Mittagszeit in ihr aufkeimte, durch das Trinken von Tee zu mindern. Da sich dies positiv auf ihr Wohlbefinden auswirkte, beschloss sie kurz darauf, einige Freunde zum Nachmittagstee einzuladen. Schon bald darauf waren Teeparties ein fester Bestandteil der Londoner Gesellschaft.