Die Teekanne aus Yixing – chinesische Handwerkskunst mit langer Tradition
In einem Punkt sind sich Teekenner einig: Aus einer originalen Yixing-Kanne ausgeschenkt, schmecken Schwarz- und Grünteesorten am besten. Aufgrund der Beschaffenheit des handgearbeiteten Tonstückes kann sich das Aroma des Tees vollständig entfalten. Hier ist jedoch zu beachten, dass sich in jeder Yixing-Teekanne eine Patina bildet. Die Kanne nimmt somit das Aroma des jeweiligen Tees an.
Wo werden die weltbekannten Yixing-Teekannen gefertigt?
Die beliebten Teekannen werden in der Nähe der Stadt Yixing, welcher sie auch ihren Namen verdanken, gefertigt. Yixing liegt in der Provinz Jiangsu und ist etwa 120 Kilometer von Shanghai entfernt. Die Töpferwerkstätten befinden sich in Dingshuzhen, einer Gemeinde, welche ungefähr 20 Kilometer von Yixing entfernt liegt. Aufgrund der riesigen Nachfrage sind es mittlerweile mehr als 260 Manufakturen, die neben Teekannen auch Ziegel, Blumentöpfe, Vasen und andere Kunstwerke in Handarbeit fertigen.
Was ist das Besondere an Yixing-Teekannen?
Yixing-Teekannen sind von poröser Beschaffenheit, weshalb bei jedem Teegenuss ein Sauerstoffaustausch vonstattengeht. Hierdurch soll das Aroma des Tees verbessert und gleichzeitig verstärkt werden. Charakteristisch für Yixing-Kannen ist der Prägestempel der jeweiligen Manufaktur. Dieser befindet sich im Regelfall auf der Unterseite der Teekanne. Ältere Stücke sind mit dem Namen des Herstellers versehen. Yixing-Kannen, welche sich bei Sammlern aus aller Welt großer Beliebtheit erfreuen, sind in unterschiedlichen Formen und mit den verschiedensten Verzierungen erhältlich.
Teekannen aus Porzellan – von China über Meißen bis nach Stoke-on-Trent
Als im 17. Jahrhundert der erste Tee in Europa eintraf, befanden sich auch Teekannen aus Porzellan an Bord der Handelsschiffe. Die ersten Porzellankannen auf europäischem Boden wurden unter der Leitung von Johann Böttger in Meißen gefertigt. Auch die Engländer produzierten ihre Kannen selbst. Neben Meißen ist auch die britische Stadt Stoke-on-Trent bis heute bekannt für hochwertiges Porzellan.
Was sind die Vorteile einer Porzellanteekanne?
Porzellan hat seit jeher einen hohen Stellenwert und wird auch heute noch für seine Hochwertigkeit geschätzt. Teekannen aus Porzellan überzeugen in erster Linie durch ihre hervorragenden isolierenden Eigenschaften. Natürlich macht ein schickes Teegeschirr aus dem edlen Material auch optisch einiges her. Sinnvoll ist es jedoch, eine Kanne mit integriertem Teesieb zu erwerben.
Teekannen aus Gusseisen – robustes Material mit positiven Eigenschaften
Experten sind der Meinung, dass die Produktion gusseiserner Teekannen im 19. Jahrhundert in Japan begann. Gusseisen ist ein poröses Material, weshalb der Tee in einem solchen Gefäß lange warm bleibt. Um den Warmhalte-Prozess zusätzlich zu unterstützen, empfiehlt sich der Kauf eines passenden Stövchens. Qualitative Kannen aus Gusseisen verfügen über einen Emaille-Überzug, welcher die Bildung von Rost verhindert.
Teekannen aus Glas – transparent und geschmacksneutral
Der Vorteil einer Glaskanne ist zweifelsohne die Durchsichtigkeit des Materials. Der Teefreund kann den Aufguss beobachten. An der Farbe des Tees erkennt der versierte Teetrinker dessen Stärke, weshalb er die Ziehzeit besser regulieren kann. Bei undurchsichtigen Kannen hat der Tee trinkende Genussmensch dieses Privileg nicht, denn hier kann er sich nur auf die Ziehzeit, welche auf der jeweiligen Teepackung angegeben ist, verlassen. Ein zweiter Vorteil ist, dass Glaskannen kein Aroma annehmen. Dies bedeutet, dass es möglich ist, aus nur einer Kanne verschiedene Teesorten zu genießen, ohne das es zu geschmacklichen Differenzen kommt.